Patchwork-Gruppe

Wer wir sind. Was wir tun.

Seit Oktober 2011 treffen wir uns an jedem 4. Donnerstag im Monat im Gemeindehaus zum Patchwork.

Jeder bringt seine Nähmaschine mit und näht was er möchte.

Natürlich wird auch immer erst einmal geschaut, was alle anderen denn so nähen oder genäht haben.

Es werden Anleitungen getauscht und Tipps und Anregungen weiter gegeben, und auch mal ein bisschen nebenbei geklönt.

Vom Neueinsteiger bis zur erfahrenen Patchworkerin ist alles vertreten. Auch neue Teilnehmer haben schon den Weg zu uns gefunden.

Demnächst möchten wir uns auch mal an ein Gemeinschaftsprojekt wagen.

Also wer Lust bekommen hat kann auch gerne mal nur so vorbeischauen.

4. Donnerstag im Monat ab 18.00 Uhr im Gemeindehaus.

 

Was bedeutet patchen und was ist quilten?

Aus Altem etwas Neues schaffen – klingt doch wie modernes Recycling, wenn alte Stoffstücke wieder verwendet werden. Die frisch gespendete Bank des DRK-Ortsvereins für den Kirchgarten hat eine ganz besondere Sitzauflage bekommen: Eine Patchworkauflage.

Patchen wurde schon vor rund 1000 Jahren vor Christus angewandt. Der Begriff bedeutet nichts anderes, als verschiedene Stoffteile für etwas neues aneinander zu setzen. Zunächst wurden so vor allem Decken gefertigt. Das älteste bekannte Stück entstand, laut Wikipedia, in Ägypten und wurde aus der Haut von Gazellen gefertigt. Durch die Kreuzzüge verbreitete sich die textile Technik schließlich ab dem 11. Jahrhundert auch in Europa. Wir müssen ja bedenken, dass früher Textilien nicht einfach herzustellen und sehr kostbar waren. Jedes Stück Stoff oder Flicken wurde daher aufbewahrt. So entstand zunächst aus bitterer Not heraus ein Handwerk, das jedoch immer auch von künstlerischen Impulsen geleitet war. Eine Trennung von Kunst und Handwerk bestand bis etwa Ende des 16ten Jahrhunderts allerdings noch nicht. Erst nach und nach distanzierte sich diese Tätigkeit vom reinen Handwerk. Im 19. Jahrhundert nahmen die europäischen Auswanderer ihre Handarbeitskünste schließlich mit nach Nordamerika. Dort begann der Siegeszug des Quiltens, denn die Siedlerfrauen übernahmen bei der Herstellung von warmen Decken einige der bekanntesten Patchworkmuster und begründeten eine Patchwork-Tradition.

Beim Quilten werden in der Regel drei Lagen aufeinander gesteppt. Die mittlere Schicht bildet meistens ein wärmendes Vlies. Von der Horizontalen entwickelten sich die Nähkünste irgendwann auch an die Wand.
Bei uns sind Näharbeiten der Patchworkgruppe in beiden Versionen zu bewundern. Im Gemeindehaus hängt seit einigen Jahren ein kunstvoller Wandbehang, für den unsere St.-Georg-Kirche Pate stand.

Für die neue Bank im Kirchgarten, die vom DRK- Ortsverein Afferde gespendet wurde, gibt es nun eine kunstvoll gefertigte Sitzauflage, die gern im Gemeindehaus ausgeliehen werden kann.
Vielen lieben Dank für die beiden außergewöhnlichen Spenden.

Der Stil, in dem unsere Sitzauflage gefertigt wurde, nennt sich japanische Falttechnik. Eine Pappschablone bildet dafür die Grundform, um die dann der Stoff zum Verarbeiten gelegt wird. Auf dem Foto sind die Gruppenteilnehmerinnen zu sehen, die die Sitzauflage gefertigt haben.

Text und Foto Birgit Sterner

Kontakt

Petra Paschke-Strüber
Tel.: 05151/13310