Unsere Kirche hier in Afferde

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde hat eine schöne Dorfkirche aus dem Jahre 1773, deren Namenspatron der Heilige Georg ist. Sie hat ein saalartiges Kirchenschiff, dem ein gedrungener 20,10 Meter hoher Kirchturm im Westen angegliedert ist. Er ist mit einer Wetterfahne (dem Relief des St. Georg) und mit einem Kreuz bekrönt.

Für den Bau wurden Fundamente und Quadersteine einer Vorgängerkirche des 12./13. Jh. verwendet. Aus dieser Zeit stammt auch der alte Taufstein im Kirchgarten, der früher sicherlich im Turm gestanden hat.

Wer durch den Turm die Kirche im Westen betritt, wird im Kirchenschiff von der grünen Vermalung des Kanzelaltars, der Sakristei und der Empore begrüßt. Die Farbe Grün ist als Christusfarbe einzuordnen, ein Zeichen der Auferstehung und des Neubeginns. Diese Vermalung entspricht der ursprünglichen Farbe aus dem 18. Jh. und wurde 1995 bei einer Renovierung neu vorgenommen.

Der Kanzelaltar, als architektonische Neuerung der Reformation, bringt die Verbindung von Wort und Sakrament zum Ausdruck. Diese Form des Verkündigungsortes, die in Süddeutschland entstand, ist hier in der Gegend häufiger vorzufinden. Eine Besonderheit ist das „Auge Gottes“ oben als Abschluss des Altars.         Edelgard Schlagmann

 

Im Herbst 2018 wurde eine Außenbeleuchtungsnalage installiert. Mit Einbruch der Dunkelheit wird dadurch die Kirche ins rechte Licht gerückt.

 

Foto: B. Haffke

Der Taufstein im Altarraum ist eine Stiftung aus dem Jahre 1888.

Wenn man nach oben schaut, so erblickt man die kassettierte Holzbalkendecke von 1873, die auf einem neo-romanischen Fries ruht.

Eine Besonderheit in der Kirche ist das Epitaph der Hamelner Familie Leist. Der Inschrift ist zu entnehmen, dass 1598 hier der Sohn des Kornhändlers und Bürgermeisters Leist an der Pest verstorben und bestattet worden ist.

Die im romantischen Klang erbaute Furtwängler-Rietzsch-Orgel ist von 1879/1995 und steht unter Denkmalschutz.

Das Läuten der zwei Glocken von 1649 und 1955 im Kirchturm lädt dazu ein, die Kirche persönlich zu erkunden.